"Nachdem viele Energieversorger seit Beginn des Jahres die Stromkosten erhöht haben, steigt die Nachfrage nach dem Stromspar-Check", stellt Christoph Dreger fest. Eine Erfahrung, die der Projektleiter aus den vergangenen Jahren schon kennt.
Damit hohe Stromrechnungen aber nicht zu Stromsperren führen, hilft in solchen Fällen das Stromspar-Team. Denn mit dieser individuellen Energiesparberatung können Haushalte mit geringem Einkommen rund 214 Euro einsparen - und das dauerhaft. Bea Weber ist eine erfahrene Energiespar-Expertin, die zusammen mit ihren Kolleg*innen über 13.000 Haushalten mit oft hohen Nachzahlungen rasch und konkret geholfen hat: "Wir suchen nach den Stromfressern und bauen kostenlose LEDs, schaltbare Steckdosenleisten, Durchlaufbegrenzern oder wassersparende Duschköpfen ein."
Doch der Stromspar-Check kann noch mehr: Haushalte mit geringem Einkommen erhalten neben den jeweils notwendigen Soforthilfen eine umfassende Beratung zum energieeffizienteren Verhalten im Alltag. Häufig gehört dazu auch das Thema Kühlgerätetausch, denn wenn der Haushalt seinen alten Kühl- oder Gefrierschrank entsorgt und ein energieeffizientes A+++-Kühlgerät anschafft, gibt vom Stromspar-Check einen Gutschein über 100 Euro.
Bea Weber kennt diese Situation genau: "Bei unseren Haushaltsbesuchen geben wir ganz konkrete und individuelle Tipps - auch zum Heizen und Lüften oder Warmwasserverbrauch."
Seit 2010 haben in Hamburg mittlerweile 13.000 Haushalte mit geringem Einkommen einen Stromspar-Check gemacht und so ihren eigenen Geldbeutel und das Klima geschont: Insgesamt wurden damit nicht nur die Energiekosten um 10,22 Mio. Euro während der Lebensdauer der Energiesparhilfen reduziert, sondern auch 28 Tonnen CO2-Emmissionen vermieden.
Von den gesunkenen Energierechnungen profitiert zudem die Stadt Hamburg. Sie trägt - zusammen mit dem Bund - die Kosten der Unterkunft bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung und hat bisher 3 Mio. Euro eingespart.
Seit 2008 gibt es diese bundesweite Initiative, in der der Deutschen Caritasverband und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) die Bekämpfung von Energiearmut und die Erreichung von Klimaschutzzielen verknüpft haben. Gefördert wird das erfolgreiche Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative und über die Hamburger Behörde und Umwelt und Energie.