Das Jahr der Energiekrise 2022 hat vor allem Menschen mit geringem Einkommen besondere Schwierigkeiten bereitet. In Hamburg wandten sich deshalb 662 Haushalte an den Stromspar-Check der Caritas, um ihren Verbrauch und damit die Kosten für Strom, Heizenergie und Warmwasser schnellstmöglich zu senken. "Unsere Stromspar-Teams haben 128 Präsentationen und Infostände durchgeführt, um Haushalte zu beraten", zieht Projektleiter Christoph Dreger am Tag des Energiesparens Bilanz, "und die Nachfrage steigt von Tag zu Tag."
Mit den eingebauten Soforthilfen des Stromspar-Checks sparen die Haushalte in Hamburg im Jahr 2022 insgesamt 462.699 Kilowattstunden Energie ein - gerade in Zeiten hoher Preise eine wichtige Entlastung. Damit reduziert sich der CO2-Ausstoß um mehr als 281 Tonnen.
Der kostenlose Stromspar-Check richtet sich an Haushalte, die beispielsweise Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter oder andere Sozialleistungen beziehen. Bei ihren Beratungen finden geschulte Stromsparhelfer*innen in den Wohnungen lohnende Einsparmöglichkeiten an Strom, Wärme und Wasser.
Wer einen Stromspar-Check macht, kann die eigenen Energiekosten pro Jahr im Schnitt um rund 228 Euro senken. Tauscht der Haushalt zudem noch sein altes Kühlgerät gegen ein hocheffizientes aus, erhält er dafür unter bestimmten Voraussetzungen nochmal einen Zuschuss von bis zu 200 Euro und spart jährlich weitere 324 Euro Stromkosten.
"Menschen, die nicht mehr sparen können, können durch die stark steigenden Kosten in ihrer Existenz bedroht sein", befürchtet Christoph Dreger. "Mit dem Stromspar-Check beugen wir effektiv Energieschulden und Armut vor und schützen darüber hinaus das Klima."
Mehr zum Projekt: www.stromspar-check.de oder unter 040 280140-381
Zum Hintergrund:
Das bundesweite Projekt verbindet seit 2008 die sozialpolitischen und energiefachliche Kompetenzen des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD). Die gebündelte Stärke beider Partner hat angesichts von Energie- und Klimakrise an gesamtgesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Ende des vergangenen Jahres hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz entschieden, den Stromspar-Check für drei weitere Jahre aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative zu fördern.